Definition:
Sehr häufiger, meist von Epithelien der peripheren Drüsenanteilen ausgehender
Tumor, dessen Malignität in der Regel vom Alter des Patienten abhängt. Makroskopie:
Makroskopisch oft schlecht abgrenzbarer, unscharf begrenzter, derber, weiß-grauer
Tumor, der sich in der Regel in den hinteren Quadranten der Prostata findet
(A).
Histologie: Organdiagnose: Prostata, erkennbar an noch erhaltenen hyperplastischen
Prostatadrüsen mit Psammomkörperchen und Anschnitten der Samenblase (E). Das
normale bzw. hyperplastische Prostataepithel setzt sich vom neoplastischen
Epithel deutlich ab: die normalen Drüsen sind weitlumig mit hellem Epithel,
am Rande des Präparates entwickelt (B). Das normale Epithel der Samenblasen
zeigt eine gewisse Kernunruhe und auch hyperchromatische Kerne (physiologisch!),
zum Unterschied von Tumorgewebe allerdings erkennt man im Zytoplasma immer
wieder feinkörniges gelbliches Pigment (Lipofuszin; F).
Pathologie: Das Tumorgewebe wächst in kleinen Drüsen (B, C), z.T. in
kleinen soliden Verbänden (G), sowie in Einzelzellgruppen diffus innerhalb
der Prostata zwischen den praeexistenten Prostatadrüsen und Ausführungsgängen.
Es überschreitet auch die Prostatakapsel und infiltriert das benachbarte Bindegewebe
und Nervenfaser (D), sowie in Form von cribrösen Verbänden auch die Wand der
Samenblasen (E). Das Tumorgewebe ist charakterisiert durch Tumorzellen, mit
großen Tumorzellkernen und unscharf begrenztem gut entwickeltem Zytoplasma,
wobei in den Kernen immer wieder prominente Nukleolen zu erkennen sind (B,
C, G). Zum Unterschied von normalen Epithel und der Prostatahyperplasie erkennt
man keine myoepithelialen Zellen. Das Tumorgewebe wächst diffus ohne läppchenartige
Gliederung.
Differentialdiagnose: Prostatahyperplasie.