Azinäres Prostatacarcinom
T3b, G2-3

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Definition: Sehr häufiger, meist von Epithelien der peripheren Drüsenanteilen ausgehender Tumor, dessen Malignität in der Regel vom Alter des Patienten abhängt. Makroskopie: Makroskopisch oft schlecht abgrenzbarer, unscharf begrenzter, derber, weiß-grauer Tumor, der sich in der Regel in den hinteren Quadranten der Prostata findet (A).
Histologie: Organdiagnose: Prostata, erkennbar an noch erhaltenen hyperplastischen Prostatadrüsen mit Psammomkörperchen und Anschnitten der Samenblase (E). Das normale bzw. hyperplastische Prostataepithel setzt sich vom neoplastischen Epithel deutlich ab: die normalen Drüsen sind weitlumig mit hellem Epithel, am Rande des Präparates entwickelt (B). Das normale Epithel der Samenblasen zeigt eine gewisse Kernunruhe und auch hyperchromatische Kerne (physiologisch!), zum Unterschied von Tumorgewebe allerdings erkennt man im Zytoplasma immer wieder feinkörniges gelbliches Pigment (Lipofuszin; F).
Pathologie: Das Tumorgewebe wächst in kleinen Drüsen (B, C), z.T. in kleinen soliden Verbänden (G), sowie in Einzelzellgruppen diffus innerhalb der Prostata zwischen den praeexistenten Prostatadrüsen und Ausführungsgängen. Es überschreitet auch die Prostatakapsel und infiltriert das benachbarte Bindegewebe und Nervenfaser (D), sowie in Form von cribrösen Verbänden auch die Wand der Samenblasen (E). Das Tumorgewebe ist charakterisiert durch Tumorzellen, mit großen Tumorzellkernen und unscharf begrenztem gut entwickeltem Zytoplasma, wobei in den Kernen immer wieder prominente Nukleolen zu erkennen sind (B, C, G). Zum Unterschied von normalen Epithel und der Prostatahyperplasie erkennt man keine myoepithelialen Zellen. Das Tumorgewebe wächst diffus ohne läppchenartige Gliederung.
Differentialdiagnose: Prostatahyperplasie.

MIKROPATHOLOGIE
MAKROPATHOLOGIE