Kurs Skelett:

1) Technik:
In den meisten Fällen reicht zur Diagnostik von Knochenveränderungen eine Standardprojektion in zwei Ebenen aus. Dabei ist wichtig, daß zumindest ein benachbartes Gelenk, wenn möglich alle beiden, mit abgebildet werden. Für spezielle Fragestellungen insbesondere bei Gelenkaufnahmen gibt es besondere Einstelltechniken. Schädelübersichtsaufnahmen in mehreren Ebenen und verschiedene Spezialaufnah- men - des Sehnervenkanals nach Rhese, des Felsenbeins und des Gehörgangs nach Stenvers, der Hinterhauptsschuppe halbaxial u. v. a. - sind gut geeignet zur Darstellung von Veränderungen des knöchernen Schädels, lassen allerdings nicht oder allenfalls indirekt Rückschlüsse auf Prozesse des ZNS zu. Auch die knöcherne Wirbelsäule wird als Standardprojektion in zwei Ebenen, a.-p.-Aufnahme und Seitenbild, abgebildet. Sollen Fehlstellungen beurteilt werden, sollte der Patient stehen; morphologische Veränderungen am Knochen und den Ge- lenken sind am ehesten bei am liegenden Patienten angefertigten Röntgenaufnahmen zu erkennen. Manche Dislokationen sind erst bei Funktionsaufnahmen in mehr oder weniger extremen Beuge-, Streck- oder Seitwärtsstellungen diagnostizierbar. Bei speziellen Fragestellungen können Schrägaufnahmen angefertigt werden - so können z. B. die Foramina intervertebralia oder die Gelenkspalten der Intervertebralgelenke orthograd getroffen werden. Bei der a.-p.-Abbildung der oberen Halswirbelsäule soll der Patient den Mund während der Aufnahme öffnen oder schließen - durch diese Art Autotomographie vermindert man störende Überlagerungen durch den Unterkiefer. Aufnahmen von Atlas und Axis werden bei geöffnetem Mund angefertigt.

2) Röntgenanatomie Skelett:
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3) Übungen zur Röntgenanatomie Skelett:
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4) Unterschiede
(physiologische vs pathologisch) erkennen:

----------------------------physiologisch ------------------------------------------------------------pathologisch

Diagnose

Diagnose


5) Ausgesuchte Erkrankungen unterteilt in ...

5.1 Traumatologie:
5.1.1 Frakturen:
Frakturen entstehen bei direkter oder indirekter Gewalteinwirkung auf den Knochen. Man unterscheidet traumatische (1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 16) und pathologische (1) Frakturen. Zu einer pathologischen Fraktur kommt es, wenn ein erkrankter Knochen (Metastase, metabolische Erkrankung) bricht.

Allgemeine Frakturzeichen:

1) Aufhellungslinie 5 6 8 13
2) Spongiosabälkchen unterbrochen
1 2 3 4
3) Kortikalisstufe
1 2 3
4) scharf begrenzte oder "ausgefranste" Knochenfragmente
5) verdichtete Spongiosa bei eingestauchter Fraktur
10
6) Weichteilschwellung und/oder Hämatom
4 10

Als Frakturen können folgende Veränderungen fehlgeseutet werden:
- Gefäßkanälchen
- Projektionseffekte
- Epiphysenfugen
- Apophysen und accessorische Knochen und Knochenkerne 15

Man unterscheidet Quer-, Schräg- und Spiralfrakturen, Stück- (mehr als 2 Fragmente) und Trümmerfrakturen (mehr als 6 Fragmente), sowie Kompressionsfrakturen.

Hinsichtlich der Fragmentstellung unterscheidet man
- Abknickung der Knochenlängsaches (Dislocatio ad axim) - z.B. nach lateral
- verschiebung zur Seite (Dislocatio ad latus)
- Verschiebung entlang der Knochenlängsachse (Dislocatio ad longitudinem)
- Rotationsfehlstellung (Dislocatio ad peripheram)


5.1.2 Verletzungen der Gelenke und Bänder:
Die Schulterluxation 17 ist die häufigste Luxation. Hierbei unterscheidet man wiederum die häufigen subacromialen (vorderen) von den selteneren axillären und hinteren schulterluxationen. Begeleitend kommt es nicht selten zu einem Abriß des Tub- majus, einer Impression an der hinteren Humeruskopfkontur (Hill-Sachs Delle) und einem knöchernen Abriß am unteren Pfannenrand (Bankard-Läsion).

5.2 Knochen-, Gelenk- und Weichteilentzündungen:

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5.3 Degenerative Knochen-, Gelenk- und Weichteilerkrankungen:

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5.4 Tumoren und tumorähnlichen Läsionen und akzessorische Knochen und zusätzliche Knochenkerne:
15
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6) Erste Diagnosen anhand einfacher pathologischer Beispiele
:

1. Fall - junger Patient mit Schmerzen in der Hand nach Sturz
2. Fall - Patient mit Schmerzen in der Hand nach Trauma vor ca. 2 Monaten
3. Fall - älterer Patient mit chronischen Schmerzen im rechten Hüftgelenk
4. Fall - Patient mit Hämatom und Schmerzen medialseitig oberhalb des li Kniegelenks nach Trauma
5. Fall - junger Patient mit Schmerzen im Knie nach Trauma
6. Fall - ältere Patientin Z.n. Schädelhirntrauma vor wenigen Stunden
7. Fall - Z.n. Schlag gegen Patella
8. Fall - männlicher Patient mit starken Schmerzen im Metacarpophalangealgelenk V re. und PIP DIV re.
9. Fall - junges Mädchen beim Schlittschuhlaufen auf Ellbogen gefallen
10. Fall - Patient mit Schmerzen im Ellbogen nach Trauma
11. Fall - Patient mit Schmerzen in der li. Hüfte
12. Fall
- Patient mit erheblichen Schmerzen und Bewegungseinschränkung in der re. Schulter nach Trauma

7) Sammlung (nach Körperregionen geordnet):




Head (Kopf)
Scull fracture (Schädelfraktur)
Gun shot (Kopfschuß)
Plasmocytoma (Plasmozytom)

Spine (Wirbelsäule)
Degenerative disease of the cervical spine (degenerative HWS Veränderung)
Haemangioma (Hämangiom der WS)
Accessory rib of the cervical spine (Halsrippe)
Spondylolisthesis (Spondylolisthese)
Bifid spine (Spina bifida)
Bechterew's disease (Morbus Bechterew)
Luxation of the cervical spine (Luxation HWS)

Upper extremities (Obere Extremitäten)
Enchondrom
subcapitale humerus fracture
calcification of the tendon of the supraspinatus muscle
luxation of the shoulder
Pathological fracture
Tossy III
fracture of the tuberculum majus
Sarkoidosis (Morbus Boeck)
Chondrodystophy (Chondrodystrophie)
Chronic osteomyelitis (chronische Osteomyelitis)
Sudeck's syndrome (Sudeck-Atrophie)
Hyperparathyroidism (Hyperparathyroidismus)
Metacarpal fracture (Metacarpalfraktur)
Gouty arthrits (Arthritis urica)
Exostose (Exostosen)
malacia of the os lunatum (Lunatummalazie)
Bone cyst (Knochenzyste)
Fracture of the base of the metacarpale bone V (Metakarpale V Basis Fraktur)
Malacia of the os lunatum
Radius fracture (Radiusfraktur)
Osteoporosis (Osteoporose)
Scaphoid fracture (Scaphoideumfraktur)
Clavicle fracture (Klavikulafraktur)
Fracture of the radial head with ventral and dorsal fat pat sign (Radiuskopffraktur mit vorderen und hinteren cubitalen Fettpolsterzeichen)

Lower extremities (Untere Extremitäten)
pertrochanter fracture (Pertrochantere Fraktur links)
coxarthrosis right (Coxarthrose rechts)
Schenkelhalsfraktur links (Pauwels I)
pertrochanter fracture (Pertrochantere Fraktur links)

nicht ossifizierendes Knochenfibrom

Haemophilia (Knie bei Hämophilie)
Exostose (Exostosen)
rupture of ligament (Bänderriss)
Weber's fracture (Weberfraktur)
Patella fracture (Patellafraktur)
Triparted patella (patella tripartita)
Gonarthrosis (Gonarthrose)
Pellegrini-Stieda diesease (Stieda-Pellegrini-Schatten)
Osteomyelitis
Osteochondritis
Chondrodystrophy (Chondrodystrophie)
Perthes's disease (Morbus Perthes)
Sarcoma of the femur (Oberschenkelsarkom)
Ahlbäck's disease (Morbus Ahlbäck)
Osteopoikilosis (Osteopoikilie)

9) Test:

10) Test mit statistischer Auswertung:

S
T
A
R
T

 

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