1) Technik/Grundlagen:

Die Arteriographie dient der Darstellung von Arterien, die Phlebographie stellt Venen dar. Zur positiven Kontrastierung der Gefäße werden jodhaltige Kontrastmittel (höhere Dichte als umgebendes Weichteilgewebe), zur negativen Kontrastierung werden gasförmige Kontrastmittel (niedrigere Dichte als umgebendes Weichteilgewebe) verwendet.


Arteriographie:
- Technik: Nach gründlicher Desinfektion und steriler Abdeckung entweder Einlegen einer Kanüle und direkte Injektion des Kontrastmittels (Feinnadelpunktion) oder Positionierung eines Angiographiekatheters über einen Führungsdraht (Seldinger-Technik).


Nachdem die Arterie der Wahl anpunktiert wurde, wird über diese Kanüle ein Führungsdraht im Gefäß plaziert (1). Danach wird die Kanüle über den Führungsdraht entfernt (2) und der Führungsdraht im Gefäß belassen.

Über diesen Führungsdraht wird eine Schleuse ins Gefäß eingebracht (3) und der Führungsdraht anschließend entfernt (4).


- Kontrastmittelapplikation: Entweder manuell oder maschinelll über eine Druckspritze.

- Zugangswege: Den transfemoralen Zugangsweg via A. femoralis wählt man am häufigsten, da die Komplikationsrate nur bei ca. 2% liegt. Eine Komplikationsrate von ca. 4% findet sich bei dem transaxillären Zugangsweg (via A. axillaris). Beim Angiographieren via A. brachialis (transbrachialer Zugang) besteht die erhöhte Gefahr des Gefäßverschlusses.

- Komplikationen: Blutung, Gefäßdissektion, Thrombose, Embolie, Aneurysma spurium, AV-Fistel und Kontrastmittelreaktionen

- Kontraindikationen (bei Elektiveingriffen d.h. nicht in Notfallsituationen): Blutungsneigungen, Gefäßprothesen, Kontrastmittelallergien, Plasmozytom, Niereninsuffizienz (KREA größer 1,5mg%) und schwere Exikose


Digitale Subtraktionsangiographie (DSA)
:
Das Prinzip der DSA beruht auf der computergestützten Subtraktion eines Bildes vor Kontrastmittelinjektion (=Maskenbild) von einer Aufnahme bei Gefäßkontrastierung (=Füllungsbild).

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